Boro = Flicken, geflickte Kleidung
Auf Grund der fehlenden Ressourcen und Materialknappheit wurden in Japan Textilien immer wieder mit Stoffflicken übernäht und geflickt und dann mit kleinen Stichen und Mustern überstickt (siehe Sashiko).
So wurden sie stabil und haltbar und es ergab sich eine neue Ästhetik des Einfachen und Unvollkommenen. Das ist eine Grundlage des Wabi Sabi: Die Reparatur soll sichtbar bleiben und trägt zum Stil der Kleidung bei. Fehler von Objekten werden geschätzt und betonen die Philosophie des Unvollkommenen, aber auch der Individualität.
Außerdem ist es ein Ausdruck des Mottainai, das Bedauern und Entgegenwirken, dass etwas verschwendet wird.